Souveräner Kantersieg in Wersau
Am dritten Kampftag gelang der ASV Dieburg in Wersau ein souveräner Kantersieg mit 22:4. Das ist bisher das höchste Ergebnis, das in der Landesliga in den ersten drei Kampftagen erzielt worden ist.
Vor dem Kampf standen die Zeichen nicht auf einen klaren Sieg. Man hatte auf beiden Seiten mit einem engen Kampfverlauf gerechnet. Doch die ASV Dieburg hatte einige Gewichtsklassen umgestellt, um dem Gegner entsprechend zu begegnen.
Artem Kovgan trat zum ersten mal in der niedrigsten Gewichtsklasse bis 57kg gegen Lars Büchler an – und diese Rechnung ging auch auf. Arten Kovgan besiegte Lars Büchler sicher auf Schultern.
In der 61kg Klasse rang Amrohlah Mirbaz gegen Ahmad Zia Tuchi. Es war ein Kampf, lange Zeit auf Augenhöhe geführt, den der Dieburger Amrohlah Mirbaz mit 10:15 für sich entschied. Ausschlaggebend war die bessere konditionelle Verfassung, und in der zweiten Hälfte sah man Mirbaz ganz klar auf der Siegerstraße.
Im Freistil bis 66kg trat Alex Brjuchovic gegen Philipp Ramsauer an. Brjuchovic zeigte klar von der Anfangsphase an, wer Herr auf der Matte ist und brachte seinen Gegner nach 50 Sekunden in die gefährliche Lage, wo er sich noch eine Minute lang in der Brücke erwehrte. Brjuchovic lies ihm aber keine Chance mehr und hat den Gegner nach zwei Minuten geschultert.
In der Klasse bis 71kg gelang Wersau der einzige Sieg – Fabio Beer gegen Attila Eser. Eser, der als Neuling gegen den erfahrenen Beer im Grunde genommen chancenlos war, versuchte es mit einem Angriff. Allerdings wurde die Schleuder von Fabio Beer glasklar abgefangen. Attila Eser hatte letztendlich das Nachsehen und verlor nach 24 Sekunden auf der Schulter.
In die 75kg Klasse ist Ali Celebi eingesprungen, der sich wieder einmal als Joker zeigte. Luka Mai musste krankheitsbedingt pausieren und Ali Celebi brachte das Limit von 75kg. Daniel Larionov griff unentwegt gegen Ali Celebi an und rang ihm auch die ersten beiden Punkte ab, so dass sich Larionow sicherlich gestärkt fühlte und sich immer mehr zutraute. Doch Ali Celebi, der absolut routiniert ist, nutzte jede kleine Unachtsamkeit des Gegners, holte den Gegner mit einer sehenswerten Schleuder von den Beinen und bezwang ihn in 1:37 auf Schultern.
In der Gewichtsklasse bis 86kg sahen wir einen sehr guten Kampf von Cihan Görgü gegen Sascha Reimund. Sascha Reimund wurde von Cihan Görgü in der ersten Kampfhälfte in die Bodenlage gerungen und dort durchgedreht, so dass es lange Zeit 4:0 für Görgu stand. Im weiteren Kampfverlauf hatte Sascha Reimund die Möglichkeit, den Kampf noch zu seinen Gunsten etwas zu verkürzen, da er konditionell besser aufgestellt war als Görgü. Doch Görgü spielte seine Routine aus. Obwohl gegen ihn zwei Bodenlagen angeordnet wurden, hatte Görgü diese stabil überstanden. Da ist er durch seine Bundesligaeinsätze zu erfahren, so dass der Gegner ihm am Boden keine Punkte abnehmen konnte. Letztendlich wurden Sascha Reimund zwei Ermahnungspunkte zugesprochen, da Görgü die letzten drei Minuten mehr verwaltete, als dass er das Kampfgeschehen bestimmte. So ist der Kampf 4:2 für Görgü ausgegangen, war allerdings auch nie gefährdet, denn Görgü hätte sicherlich mehr zeigen können, wenn mehr von ihm verlang worden wäre.
Im Halbschwergewicht bis 98kg hatte Nail Ates gegen Felix Friedrich den Kampf aufgenommen. Es war lange Zeit ein Kampf, der ausgeglichen war, bis Ates merkte, dass er mit technisch einfachen Griffen durch Runterreißen und hinten auf die Beherrschung des Gegners gehend mit zwei Punkten belohnt wurde. So hat Nail Ates sicherlich fünfmal diese Zwei geholt und der Kampf ist 2:12 ausgegangen. Nichtsdestotrotz war der Kampf nicht klar, denn auch Ates hätte durchaus von Friedrich in gefährliche Lagen kommen können, hat aber über die Zeit gerungen und clever weitere Angriffe des Gegners vermieden.
Vladimiros Bezanidis stand gegen Carl Müller im Schwergewicht bis 130kg. Bezanidis hat nach 30 Sekunden eine Schleuder gezogen und Carl Müller somit auf die Schultern gebracht.
So kam es nicht zu dem erwarteten knappen Ergebnis zwischen Wersau und Dieburg, sondern zu einem sehr eindeutigen Kampfverlauf für Dieburg. Die Wersauer, die zuvor ihr Oktoberfest gefeiert hatten, hatten das Nachsehen und waren durch die clevere Aufstellung des ASV überfordert.