ASV-Ringer verpassen Aufstiegskämpfe denkbar knapp

Dieburger Athleten schlagen im letzten Saisonkampf den KSV Weiher mit 22:8 / Jugend gewinnt Derby gegen Groß-Zimmern klar
Für die Ringer der ASV Dieburg ist die Saison 2017 beendet. Zwar gewann die Mannschaft von Trainer Peter Fornoff am Samstagabend vor knapp 100 Zuschauern in der Gutenberghalle klar gegen den drittplatzierten KSV Weiher. Das 22:8 reichte aber nicht für Platz eins in der Verbandsliga Süd-West, weil auch die punktgleiche SG Arheilgen siegte und die Dieburger den direkten Vergleich (7:12 und 12:12) gegen die Darmstädter verloren hatten.
Damit verpassten die Dieburger die Aufstiegskämpfe zur Hessenliga, die nun Arheilgen gegen den ASV Schaafheim II bestreiten darf. Allerdings hätte die Athletik-Sportvereinigung im Falle erfolgreicher Aufstiegskämpfe wohl ohnehin auf den Gang in die nächsthöhere Liga verzichtet. Der Leistungsunterschied zwischen der zweigeteilten Verbands- und der eingleisigen Hessenliga ist momentan so groß, dass die Dieburger auch im Falle von zwei bis drei Verstärkungen kaum eine Etage höher hätten mithalten können. Zudem müssen in der Hessenliga zehn Gewichtsklassen und damit zwei mehr als in der Verbandsliga besetzt werden. Einziger Anreiz wären die beiden Derbys gegen die FSV Münster gewesen, die sich am Wochenende den Hessenliga-Klassenerhalt sicherte.
Zeitgleich machten die Dieburger mit dem KSV Weiher, der nur mit sieben Mann antrat, kurzen Prozess. Zwar wurde Luka Mai im ersten Kampf schnell von Rene Plaul geschultert, wodurch die ASV mit 0:4 in Rückstand geriet. Danach folgten aber fünf Dieburger Siege in Serie. Auch Mai war der Applaus des Publikums sicher, da ASV-Vorsitzender und Hallensprecher Hubert Hiemenz kundtat, dass der junge Athlet über die vergangene Woche hinweg von 61 auf 56,8 Kilogramm abgespeckt hatte, um im 57-Kilo-Limit mitmischen zu können. Ein mannschaftsdienliches Verhalten, wie die ASV Dieburg überhaupt die gesamte Saison hinweg einen sehr geeinten Eindruck hinterlassen hatte.
Technisch überlegene Siege für die Dieburger feierten am Samstagabend Taskin Sirinaga und Zacharias Vakalov, der auch den guten Weiherer Siegringer Simon Schmid klar beherrschte. Wafayi Hododallah gewann kampflos, Ali Celebi per kuriosem Schultersieg, als sich sein Gegner nach einer Angriffsaktion fast von selbst erledigte, und Turhan Yakarsimsek sowie Michael Drescher nach Punkten. Weihers Stärkster, Marco De-Micco, ließ derweil Frank Schäffer keine Chance und betrieb für die Odenwälder Ergebniskosmetik.
Das Stenogramm zum Kampf zwischen der ASV Dieburg und dem KSV Weiher (22:8): 57G: Mai – Plaul 0:4 (0:4 SN), 61F: Hododallah – o.V. 4:0 (KL), 66G: Yakarsimsek – Tilger 3:0 (13:2), 71F: Schäffer – De-Micco 0:4 (0:15), 75G: Celebi – Graf 4:0 (17:2), 86F: Drescher – Mederer 3:0 (10:0), 98G: Vakalov – Schmid 4:0 (15:0), 130F: Sirinaga – Salay 4:0 (15:0), Zuschauer: 90, Kampfrichter: Ralf Berlieb (KSV Michelstadt).
Die ASV-Jugend besiegte im Vorkampf den AV Groß-Zimmern sicher mit 7:1, obwohl die Dieburger in Abwesenheit von Zita-Lina Murray-Wright diesmal die Mädchenklasse unbesetzt lassen mussten. Dieburgs Siege fuhren Moritz Neumann, Arda Celebi, Tom Ouzounis, Arved Kreipe, Lias Mai, Hendrik Hiemenz und Yasin Müller ein. Nevio Finocchiaro verlor sein Duell. Als Dritter der Vierergruppe ist die ASV-Jugend nicht für das Finalturnier am 17. Dezember in Obernau qualifiziert, wäre im Falle einer Anfrage des Hessischen Ringer-Verbands, bei Absage eines anderen Teams einzuspringen, aber genau dazu bereit.
Das Stenogramm zum Jugendkampf zwischen der ASV Dieburg und dem AV Groß-Zimmern (7:1): 23G: Neumann – Zariaev 1:0 (12:6 SS), 26F: Celebi – Hamitov 1:0 (4:0 SS), 29G: Ouzounis – Chamitov 1:0 (4:0 SS), 34F: Kreipe – Kovgan 1:0 (4:1 SS), 48WF: o.V. – o.V. 0:0 (KL), 39G: Mai – Nimmerfroh 1:0 (8:0), 44F: Finocchiaro – Brjuchovic 0:1 (0:4 SN), 50G: Hiemenz – Lutzi 1:0 (6:0), 65F: Müller – Will 1:0 (7:0), Zuschauer: 65, Kampfrichter: Ralf Berlieb (KSV Michelstadt). jd

Turhan Yakarsimsek (rot) schaffte es in dieser Situation zwar nicht, Weihers Nicolas Tilger (blau) zu schultern. Der Dieburger Ringer setzte sich aber nach Punkten durch.

Schmerzhafte zwei Minuten verlebte Dieburgs Frank Schäffer (rot) gegen Weihers Stärksten, Marco De-Micco (blau), ehe er ausgepunktet war.

Taskin Sirinaga (rot) feierte am letzten Kampftag einen technischen überlegenen Sieg in der zweiten Runde gegen Weihers Alexander Salay (blau).
